EIGENPRODUKTION

UTOPIA

von Thomas Morus

„Du musst es vielmehr auf Umwegen versuchen und dich bemühen, soweit es in deinen Kräften liegt, alles geschickt darzulegen und, was du nicht zum Guten wenden kannst, mindestens möglichst wenig schlecht ausfallen zu lassen.«

In seinem 1516 erschienen Text kleidet Thomas Morus seine Ideen einer positiven Utopie nicht in das Gewand eines Lehrtraktats, sondern in die eines Gesprächs. Ohne dass er die von seinem fingierten Erzähler Hythlodeus vorgebrachten Beobachtungen vorbehaltlos übernimmt, muss er zugestehen, dass die in Utopia verwirklichten Grundsätze eine im Vergleich zum Zustand Europas fast ideale Ordnung des Gemeinwesens geschaffen haben.

Die alte Welt ist dagegen nichts anderes als eine »Verschwörung der Reichen, die im Namen und unter dem Rechtstitel des Staates für ihren eigenen Vorteil sorgen«. Wie ernst, politisch oder moralisch, Morus sein Werk gedacht haben mag, bleibt in der Schwebe.

Literaturmatinée - zum Zyklus Utopie und Gesellschaft

Termine

13. Februar 2005, 12h
mit Frühstück ab 11h

Schauspiel

Gerda Kamna
Harald Ruppert

Produktion

Zusammenstellung:
Gerhard Werdeker