EIGENPRODUKTION

UNBESTÄNDIG IST DIE LIEBE

von Pierre Carlet de Marivaux

Silvia, ein einfaches Mädchen vom Land, wurde entführt: Der Prinz will sie haben, ohne Rücksicht auf die Tatsache, dass sie mit Arlequin, einem jungen Mann aus ihrem Dorf, zusammen ist. Am Hof versuchen Trivelin und Flaminia auf unterschiedlich raffinierte Weise und mit unterschiedlichem Erfolg, die beiden auseinanderzubringen…  Kann die „wahre Liebe“ diese Manipulationen und vor allem die Verführung durch sozialen Aufstieg überstehen?

Marivaux‘ selten gespielte Komödie, 1723 uraufgeführt,  steht einerseits in der Tradition der Commedia dell’arte, andererseits haben die Figuren verschiedene widersprüchliche Charaktereigenschaften, was zur Zeit der Frühaufklärung und des Rokoko alles andere als selbstverständlich war und den Autor als erstaunlich modernen scharf beobachtenden Analytiker und Psychologen ausweist.

Kritik

Theater mit Stücken zu machen, deren Autoren schon vor hunderten Jahren das Zeitliche gesegnet haben, mit Ausnahme vielleicht von Shakespeare oder der Deutschen Klassiker, ist völlig zu Unrecht in Verruf geraten. Vor allem, wenn dies auf so kluge Weise und gekonnt geschieht, wie es derzeit im Theater Spielraum zu sehen ist. Dort trifft man auf ein Aufgebot von jungen Schauspielerinnen und Schauspielern, die allesamt nicht nur untadelig, sondern hervorragend spielen, eine atemberaubende Bühnenpräsenz aufweisen und in einem puristischen, aber höchst effektvollen Bühnenbild agieren dürfen. Stilisierte Pferdeköpfe über den Logen und eine von der Mitte hängende, ovale, zeitgeistige Schaukel reichen völlig aus, um die höfische Umgebung im Frankreich des 18. Jahrhunderts zu markieren. ... Unser Resümee: Temporeich, witzig, tiefgründig, wunderbar gespielt und: An dieser Inszenierung ist nichts, aber auch schon gar nichts alt.
Marivaux-Zyklus

Termine

18. März 2019 (Premiere)
18. bis 21. März, 26. bis 30. März, 1. bis 4., 9. bis 13. April 2019, jeweils 20h

Schauspiel

Mario Klein
Jan Liefhold
Julia Lorünser
Magdalena Mair
Sofie Pint

Produktion

Inszenierung:
Gerhard Werdeker
Bühne und Kostüm:
Licht:
Tom Barcal
Fotos:
Barbara Pálffy