Theater Spielraum
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Das Theater SPIELRAUM wird von der Kulturabteilung der Stadt Wien (MA 7) gefördert.
Sladek ist ein junger Mann ohne Ausbildung, ohne Arbeit, ohne Familie – ein einsamer Mensch, der viel nachdenkt und sogar davon überzeugt ist, dass man selbständig denken soll. Dennoch sucht er Anschluss bei der „Schwarzen Armee“, einer rechtsradikalen Untergrundbewegung, die den Sturz der Republik anstrebt, und wird so zum Prototyp des Mitläufers: ohne eigentlich ein Mörder zu sein, begeht er einen Mord. Als die „Schwarze Armee“, von staatlicher Seite eine Zeit lang durchaus geduldet, schließlich doch aufgelöst wird, will niemand je von ihrer Existenz gewusst haben, und Sladek gerät als angeblicher Einzeltäter in die Mühlen des neuen Systems, dem nichts anderes wichtig ist als die Aussicht auf wirtschaftlichen Aufschwung.
„Sladek“ ist ein frühes Stück des österreichisch-ungarischen Dichters Ödön von Horváth und spielt in der Weimarer Republik im Jahr der großen Inflation 1923. In sprachlicher Brillanz und Schärfe zeichnet Horváth Figuren, die keiner platten Aktualisierung bedürfen, sein Sladek ist eine Gestalt zwischen Hašeks Schwejk und Büchners Woyzeck, und sein Schöpfer weist ihm sogar einen möglichen Ausweg in eine utopische Zukunft…