Kritik
"...immer wieder gelingt es dem Theater, also Gerhard Werdeker, der hier bei diesem Abend auch wunderbar Regie führte, und Nicole Metzger wahre Schätze auszugraben, diese großartig zu polieren und dann der Öffentlichkeit vorzustellen. Nicht hoch genug einzuschätzen! So auch heute, ein geradezu Goldstück, das man hier auf die Bühne stellte, Danke vorab, schon dafür. Ein Goldstück, das von Anfang an textlich und schauspielerisch super gut kommt, „funktioniert“, und das aber dann im zweiten Teil geradezu magisch noch wächst, sehr schön. Großartig auch, die beiden Darsteller*innen, Brigitte West und Paul Wiborny, die die Stärke des Textes mit der exakt richtigen Dosis von Emotion, Präsenz und Körperlichkeit versehen.
Weniger ist mehr, dies gilt hier bezüglich der Sparsamkeit in der Bewegung genauso wie bei der erfrischend einfachen, ehrlichen und geraden Bühne von Anna Pollack. Und alleine schon aber dieses drehbare Schüttbild, ich könnte gar nicht genau sagen, warum, das verfolgt mich noch immer, voller Liebe meinerseits
Dazu, das wie üblich auch diesmal nur legendär gute Spielraum Licht, Tom Barcal, who else.
Zusammengefasst, etwa 90 bezaubernde Minuten, die man mE unbedingt gesehen, gehört und gefühlt haben sollte
Kurier 8.2.2025 Marie-Sarah Drugowitsch
Das Stück thematisiert das Verhältni einer sich wieder jung fühlenden, über 80jährigen Mutter zu ihrem sich in der Midlife-Crisis befindenen Sohn Jaime. Dabei regt die Inszen ierung nicht nur zum Lachen, sondern auch zum Nachdenken über die eigene Familie, den Wert offener Kommunikation und die Achtung des Gegenübers an. (...)Alles in allem eine Inszenierung, die mit einfachen Mitteln das Publikum erreicht.
Humorvolles sozialkritisches Stück mit umgedrehten Rollen zwischen Sohn und Mutter in „Reden mit Mama“ (...) ... thematisiert „Mama“ humorvoll fast im Stile einer Dario Fo /Franca Rame-Komödie sozialpolitisch Alltagsprobleme von Teuerung über Containern (weggeworfene Lebensmittel aus dem Müll retten), Umgang mit älteren Menschen, Gesellschaftssystem insgesamt bis hin zur Forderung „Genug zu essen und guter Sex für alle!“
Das kleine Theater Spielraum präsentiert eine berührende Tragikomödie zu einer Mutter-Sohn-Beziehung. (...)Den beiden Schauspieler:innen gelingt es leichtfüßig zwischen Tragik und Komik zu springen. (...) “Reden mit Mama” ist im ersten Teil ein komisches, im zweiten Teil tragisches Stück, das berührt und im Theater Spielraum auf eine feinfühlige, detailreiche und angemessene Art umgesetzt wird und so dem Inhalt mehr als gerecht wird.