EIGENPRODUKTION

JUGEND OHNE GOTT

von Ödön von Horváth

Das „Zeitalter der Fische“ fordert gesellschaftliche Anpassung an ein autoritäres Regime. Ein junger Lehrer spielt opportunistisch mit, ist aber frustriert, zum Beispiel darüber, dass er die Schularbeiten nur mehr formal korrigieren und nicht mehr inhaltlich debattieren darf. Seine Schüler erlebt er als anonym und feindselig. Als auf einem paramilitärischen Zeltlager ein Mord geschieht, muss er sich mit seinen eigenen Vorurteilen und moralischen Ansprüchen auseinandersetzen, denn auf der Suche nach dem Täter und dem Erkennen seiner eigenen Mitschuld begegnet er einem Gott, der Wahrheit und Stellungnahme nachdrücklich einfordert.

Horváths bekannter Roman von 1937 ist ein Krimi mit expliziter Sozial- und Gesellschaftskritik und einem überraschend versöhnlichem Ausblick. Die Dramatisierung des Theater SPIELRAUM zeigt ausschließlich mit Originaltext, wie zeitlos dieses Meisterwerk ist.

Kritik

...das überzeugende Schauspiel [ließ] Parallelen zur aktuellen Wirklichkeit dem Publikum kalte Schauer über die Rücken laufen....
[Im Spielplan des Theater SPIELRAUM] ...ist ein Geist abzulesen, der sich mit Nachdruck gegen Rassismus und einen Rechtsruck in unserer Gesellschaft ausspricht ... Mit Vehemenz gehen die Theater-Verantwortlichen dabei gegen das historische Vergessen vor, was heute leider mehr als notwendig ist. ... Eine Inszenierung zum Nachdenken und Vorausdenken, aber auch mit hohem Diskussionspotential, ob Politische Korrektheit auch auf Theaterbühnen anzuwenden ist.

Termine

12. Jänner 2018 (Premiere)
11. Jänner (Vorpremiere) bis 9. Februar, 19.30h

Schauspiel

Max Kolodej
Sebastian von Malfèr
Gunter Matzka
Matti Melchinger
Martin Purth
Julia Sailer

Produktion

Inszenierung und Dramatisierung:
Nicole Metzger
Bühne:
Andreas Stockinger
Kostüm:
Anna Pollack
Licht:
Tom Barcal
Fotos:
Barbara Pálffy