EIGENPRODUKTION

HOMO FABER

von Max Frisch - Bühnenfassung: Nicole Metzger & Peter Pausz

1957: Walter Faber, ein Ingenieur von 50 Jahren, hat sich daran gewöhnt, das Leben mit den Augen des Technikers zu sehen und zu handhaben. Auf einer Geschäftsreise wird er unvermittelt mit dem Tod eines Jugendfreunds konfrontiert und verstrickt sich, von wundersamen Zufällen getrieben, immer tiefer in seine eigene sorgsam verdrängte Vergangenheit.
Er verliebt sich in ein junges Mädchen, begibt sich auf die längst fällige Reise zu sich selbst und ignoriert dabei hartnäckig alle Hinweise auf blinde Flecken in seiner Biographie.
In der Romandramatisierung von Nicole Metzger & Peter Pausz sind es vier Frauen, die Fabers radikale Ich-Perspektive teils übernehmen, teils konterkarieren, sie sind alter ego und Gegenspielerinnen zugleich. Als Botinnen der Vergangenheit offenbaren sie ihm auf ironische Weise die Tragödie seines nur halb bewusst gelebten Lebens.

Kritik

WIENER ONLINE 29.2.2012
Das Wiener Theater SPIELRAUM verarbeitet Max Frischs Romanklassiker zur griechischen Tragödie. [...] In der Bühnenfassung [...] manifestiert sich der bittere Gegensatz zwischen raffinierter Technik und eben nicht berechenbarem Schicksal bestechend klar im Bühnenbild [...der] penibel durchchoreografierten und rhythmisch-dynamischen Inszenierung.
denkfabrikat.net
Der radikal sich abgrenzenden Ich-Perspektive des Protagonisten Walter Faber [kann] eine wunderbar absurd-schizophrene Dimension abgerungen werden [...]wie bei einer Sightseeing-Tour durch Problematiken des Zwischenmenschlichen und Sozialen an einigen ethisch interessanten Feststellungen halten lässt.[...]erfrischend und hocherfreulich, der Theaterszene [...] so unmittelbar beim Experimentieren beiwohnen zu dürfen.
18. Februar: LUST AUF...HOMO FABER mit Gerhard Werdeker

Termine

20. Februar 2012 (Premiere)
21. Februar bis 31. März, täglich außer Sonntag, Montag und außer 17.3., 20h

Schauspiel

Michaela Bilgeri
Yvonne Laussermayer
Nicole Metzger
Roland Miller-Aichholz
Dana Proetsch

Produktion

Inszenierung:
Peter Pausz
Bühne:
Kristof Kepler & Matthias Krische
Kostüm:
pebelle