EIGENPRODUKTION

HERBSTSONATE

Schauspiel von Ingmar Bergman

Sieben Jahre lang haben Mutter und Tochter einander nicht gesehen. Die eine, weltläufige Konzertpianistin, hat gerade ihren Lebensgefährten verloren, die andere, Frau eines Landpfarrers, vor einiger Zeit ihren kleinen Sohn. In ländlicher Abgeschiedenheit versuchen die beiden, einander wieder näher zu kommen. Der verzweifelte Wunsch, geliebt zu werden, so wie man ist, lässt verdrängte Konflikte aufbrechen. Beide Frauen bemühen sich um Ehrlichkeit und wagen sich weit vor – weit genug für einen echten Neuanfang?

Der berühmte Autorenfilmer Ingmar Bergman kam ursprünglich vom Theater. Seine Filmszenario „Herbstsonate“ (1978) auf die Bühne zu bringen ist ebenso reizvoll wie herausfordernd, legt er doch intensive und leicht entflammbare zwischenmenschliche Beziehungen unter ein Brennglas.

 

Die Übertragung der Aufführungsrechte erfolgt in Übereinkunft mit Josef Weinberger Ltd, London in Zusammenarbeit mit der Ingmar Bergman Foundation. Vertretung für Österreich Josef Weinberger Wien Ges.m.b.H.

Kritik

"Theater Spielraum (Wien) machte aus dem Ingmar-Bergman-Film „Herbstsonate“ ein aufwühlendes, heftiges Bühnenstück."
"Gerhard Werdeker inszeniert Ingmar Bergmans „Herbstsonate“ mit Bravour und Herzblut im Theater Spielraum. [...] Brigitte West in der Mutterrolle und Dana Proetsch als ihre Tochter spielen sich innerhalb kurzer Zeit in einen Furor, der seinesgleichen sucht. Nicht nur, dass jede einzelne Mimik, jede einzelne Geste bei beiden sitzt. Sie schaffen es, das Publikum so mitzureißen, dass es die Umgebung des Theaters komplett vergessen kann. In ihrem Spiel stimmt absolut alles. [...] Christian Kohlhofer agiert in der Rolle des Ehemannes von Eva, wie auch im Film, zum Teil als Erzähler. Ganz zu Beginn spricht er direkt von der ersten Publikumsreihe aus und lässt sich nicht, während die beiden Frauen immer hitziger agieren, von deren seelischen Turbulenzen mitreißen. In einer atemberaubend schönen Szene gelang es Werdeker, Eva ohne Klavier ihrer Mutter die Prélude No. 2 von Frédéric Chopin vorzuspielen. Wie diese danach ihre Interpretation zu Gehör bringt – ebenfalls ohne Instrument – ist mehr als sehenswert. Allein wegen dieses Aktes lohnt es sich, sich die Herbstsonate im Theater Spielraum anzusehen. Alle, die einen Theaterabend erleben möchten, der alles beinhaltet, was gutes Theater ausmacht, sollten sich diesen in der Kaiserstraße nicht entgehen lassen."
"Wie eine Art gesamtklingender Resonanzkörper ...in einer ganz behutsamen Inszenierung von Gerhard Werdeker (er übersetzte auch) spielen Brigitte West und Dana Proetsch Mutter und Tochter ganz extremst intensiv ... Großartige Regie, tolles Spiel, ganz wunderbar Bühne/Kostüm/Licht."
neuewienertheaterkritik Veronika Schneider
„Es dauert manchmal Jahre, um die Kränkungen der Kindheit aufzuarbeiten: In “Herbstsonate” von Ingmar Bergman im Theater Spielraum geschieht das auf eine überzeugende Weise. (…) Faszinierend ist die schauspielerische Leistung von Brigitte West, zusätzlich zur Sprechrolle turnt sie auf der Bühne und zieht sich um – Aktivitäten, die Schauspielerinnen ihres Alters selten im Theater zugestanden werden. (…) Das Theater Spielraum beweist, dass es kleine Theater schaffen, mit wenig Mitteln ein eindringliches, bewegendes Stück zu schaffen, das zudem mit schauspielerischer Leistung und Details besticht (…)“

Publikumsstimmen

Ich fand das Stück wahnsinnig intensiv, im positivsten Sinn!! Es war eine Achterbahn der Gefühle für mich, von sehr bedrückend bis komisch und ich war die ganze Zeit ganz beim Ensemble! Beim Zuschauen wollte ich ständig herausfinden, wer diese beiden Frauen sind und wie sie wirklich zueinander stehen. Immer wenn ich dachte, dass ich Bescheid weiß, wurde ich eines Besseren belehrt! Eine wirklich tolle Inszenierung!! Gratuliere!
V.H. per email

Termine

22. Februar 2023, 19.30h
22. Februar bis 18. März 2023 jeweils Mittwoch bis Samstag 19.30h

Schauspiel

Christian Kohlhofer
Dana Proetsch
Brigitte West

Produktion

Inszenierung und Übersetzung:
Gerhard Werdeker
Produktionsassistenz:
Alice Gonzalez-Martin
Bühne:
Raoul Rettberg
Kostüm:
Anna Pollack
Licht:
Tom Barcal
Abendtechnik:
Daniel Leitner
Fotos:
Barbara Pálffy
Dauer:
110 min