EIGENPRODUKTION

DER STREIT

von Pierre Carlet de Marivaux

Wer hat zuerst die Unbeständigkeit der Liebe in die Welt gebracht, Männer oder Frauen? Um diese alte Frage wissenschaftlich exakt beantworten zu können, veranstalteten die Mächtigen einst ein grausames Experiment: zwei Mädchen und zwei Buben wurden in völliger Isolation aufgezogen und nach vielen Jahren nun endlich aufeinander losgelassen.
In einer Art psychologischen Laborsituation werden Geschlechtertypisierungen und – klischees untersucht, bestätigt, konterkariert.

Denn menschliche Versuchskaninchen sind immer für Überraschungen gut. Besonders wenn unser Streit sich im Sinne des gender mainstreaming nicht um Zickenkrieg und Männerfreundschaft, sondern um das Thema Narzissmus dreht…

Marivaux, Rokoko-Dichter des 18. Jahrhunderts, war ein scharfer Analytiker der menschlichen Natur. In seinem späten Einakter „Der Streit“ (1744) fasst er noch einmal mit großer Finesse und in abstrahierter Form eines seiner Lebensthemen auf.

Kritik

Menschenexperiment mit unbekanntem Ausgang...Ein interessanter Abend, der mit hohem Risiko gefahren wird und gerade deswegen viel Diskussionspotential in sich trägt. Sehens- und vor allem diskussionswürdig...
MARIVAUX-Zyklus - mit Einführungsmatinée am 16. Februar mit Univ. Prof. Hilde Haider-Pregler und Ensemble

Termine

22. Februar 2014 (Premiere)
25. Februar bis 22. März 2014, Dienstag bis Samstag, 20

Schauspiel

David Czifer
Yvonne Laussermayer
Max Mayerhofer
Anja Waldherr

Produktion

Inszenierung:
Peter Pausz
Ausstattung:
Jenny Schleif
Fotos:
Barbara Pálffy