EIGENPRODUKTION

DER LECHNER EDI SCHAUT INS PARADIES

von Jura Soyfer

1936 betrug die Arbeitslosenrate in Österreich rund 24 Prozent, und nur die Hälfte der Betroffenen erhielt eine – wenn auch unzureichende – Unterstützung. In dieser Situation schrieb Jura Soyfer seinen „Lechner Edi“: als ergreifendes, vergnügliches, komisches und bitterernstes Lehrstück vom Arbeitslosen, der auszog, einen Schuldigen an seinem Elend zu finden: er glaubt, den technischen Fortschritt rückgängig machen zut müssen. Seine fehlgeleitete Reise durch die Jahrhunderte bringt ihn schließlich bis vor die Pforten des Paradieses, wo alles seinen Anfang nahm.

Kritik

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Jura Soyfers tragikomisches Drama ... konzentriert sich auf die soziale Misere im Austrofaschismus [und] ist nicht gerade häufig auf den Spielplänen vertreten [...] Mit fünf Darstellern, viel szenischem Erfindungsreichtum und ausgeprägtem Sinn für Humor hat Nicole Metzger ... eine Regiearbeit an "ihrem" Theater übernommen. Eine besonders gute Wahl wurde mit Reinhold Kammerer als Hauptdarsteller getroffen [...] Ihm zur Seite steht als naiv gewitzte Kellnerin Fritzi Hanna Bauer [...] Dem Fabriksmotor Pepi mit eingebauter Zeitmaschine verleiht Katharina Kutil ein liebenswert dialektal gefärbtes Eigenleben, und die Reihe der Berühmtheiten (Galvani, Galilei, Columbus) wird durch den komödiantisch versierten Kurt Raubal verkörpert, der in Sebastian Kovacic einen genialen Partner gefunden hat. Der revueartige Bilderbogen führt uns bis vor die Tore des Paradieses, wo Gott die Erschaffung des Menschen ausgeredet werden soll doch gerade an einem Theaterabend wie diesem muss man die fehlgeschlagenen Bemühungen des Lechner Edi nicht bedauern.

Termine

9. Februar 2005 (Premiere)
10. Februar bis 20. März, Dienstag bis Samstag 20h & Sonntag 7. März, 17h

Schauspiel

Hanna Bauer
Reinhold Kammerer
Sebastian Kovacic (=Sebastian Wendelin)
Katharina Kutil
Kurt Raubal

Produktion

Inszenierung:
Nicole Metzger
Raum:
Harald Ruppert
Kostüm:
Angelika Höckner
Musik:
Florian Kovacic
Produktionsassistenz:
Georg Spiegelfeld