EIGENPRODUKTION

DAS GELD

von Emile Zola in der Bühnenfassung von Gerhard Werdeker

Im Mittelpunkt steht Aristide Saccard, der sich an der Börse neu etablieren will. Sein Nachbar, der Ingenieur Georges Hamelin hat Pläne im Nahen Osten. Daraufhin gründet Saccard eine Bank in Form einer Aktiengesellschaft. Da sein Bruder Minister ist und er sich überdies durch den Kauf einer Zeitung absichert, läuft der Verkauf der Aktien munter an. Jetzt beginnt eine irrwitzige Jagd nach immer höheren Kursen, die auf entlarvende Weise die Spiel- und Spekulationslust von Menschen unterschiedlichsten Herkommens beschreibt und das Geld als das zeigt, was es in diesem Fall ist:
ein Fetisch…

Emile Zola, Romancier und Journalist des 19. Jahrhunderts, bekannt für sein Engagement in der Affäre Dreyfus, schrieb mit dem 20 bändigen Roman-Zyklus „Die Rougon-Macquart“ die „Natur-und Sozialgeschichte einer Familie im Zweiten Kaiserreich“. Er gilt als ein Begründer des Naturalismus. Mehrere seiner Romane wurden schon zu seinen Lebzeiten erfolgreich dramatisiert. Aber warum klingt dieser 125 Jahre alte Text so aktuell?

Kritik

Gerhard Werdeker sorgte für die Übersetzung und Dramatisierung des Stoffes. Immer wieder ist man erstaunt, welch wunderbare, aktuelle Bezüge sich in den historischen Werken der Literatur auffinden lassen und vom Team des Theaters auf die Bühne gebracht werden....Die schauspielerische Leistung ist in dieser Inszenierung extrem homogen. Vor allem die vielen Auf- und Abgänge stellen sicherlich eine große Herausforderung dar, wie man sie sonst nur von Verwechslungskomödien her kennt. So flapsig, rasch und unterhaltsam das Stück auch inszeniert wurde, so bitter bleibt doch auch dessen Nachhall. .... „Finanzielle Pleiten werden einfach schnell vergessen“. Das Theater Spielraum trägt dazu bei, diesem Übel, mit all dem, was ihm zur Verfügung steht, entgegenzutreten. Wie immer, dieses Mal aber extrem empfehlenswert: Das Programmheft!

Termine

27. Oktober 2015 (Premiere)
bis 31.Oktober, 3. bis 7., 10. bis 14. & 24. bis 28. November 2015, 20h

Schauspiel

David Czifer
Max G. Fischnaller
Gunter Matzka
Claudia Marold
Dana Proetsch
Martin Purth
Daniel Ruben Rüb
Julian Sark
Robert Stuc

Produktion

Inszenierung und Dramatisierung:
Gerhard Werdeker
Ausstattung:
Anna Pollack
Licht:
Tom Barcal
Fotos:
Barbara Pálffy